Stationäre Dienste
Mutter-Kind-Wohngruppe
(Trainingswohnen / Verselbständigungswohnen)
Kurzvorstellung
Die Einrichtung ist als geschützter Raum, in dem Schwangere und junge Mütter in enger Nachbarschaft zu Senioren aber auch Familien leben, eingebettet in das Baukonzept eines Mehrgenerationenhauses. Zunächst sollen die Klientinnen ankommen und ihre neue Lebenssituation annehmen. Sie werden Erfahrungen austauschen, Herausforderungen erkennen und meistern, (eigene) Bedarfe erkennen, Hilfe suchen und annehmen. Letztendlich werden die Klientinnen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes, gemeinschaftsfähiges und mündiges Leben entsprechend der erforderlichen Unterstützung begleitet. Unweigerlich finden o.g. Prozesse kleinschrittig statt und gehen, wunschgemäß, auch über die „Grenzen“ der Wohngruppe hinaus in die kleine Welt des Mehrgenerationshauses und weiter in den Sozialraum der Wohngruppe und der Klientinnen.
Dem Team der Einrichtung ist es sehr wichtig, dass die Klientinnen den Rahmen der Einrichtung als Angebot zur Unterstützung und Begleitung in der eigenen, neuen und unbekannten Lebensphase verstehen. Die Zusammenarbeit ist auf Augenhöhe geplant und soll von den Klientinnen maßgeblich mitgestaltet werden. So soll jede Klientin die Unterstützung bekommen, die sie braucht und die Möglichkeit haben eigene Anteile/ Erfahrungen sowohl in den Gruppenprozess als auch in die Unterstützungsangebote anderer Klientinnen einfließen zu lassen.
Zielgruppe
Das Angebot der Trainingswohngruppe richtet sich an Schwangere und junge Mütter in unterschiedlichen Entwicklungsphasen mit Kindern unter sechs Jahren, um den eigenen Bedürfnissen sowie denen der Kinder gerecht zu werden. Die Trainingswohngruppe ist als ein durchgehend eng strukturierter, begleitender und unterstützender Bereich aufgebaut, der jedoch über das Treppenhaus mit der Verselbständigungsgruppe verbunden ist. Vorhandene Ressourcen sollen entsprechend miteinander gekoppelt und positive Synergien genutzt werden.
Das Angebot der Verselbständigungsgruppe richtet sich an Schwangere und junge Mütter, die zum Teil bereits volljährig und in der Lage sind ihre Bedürfnisse/ Bedarfe selbständig zu erkennen und entsprechende Angebote zu nutzen/ einzufordern. Denkbar sind vor allem in diesem Bereich auch (Geschwister-) Kinder über sechs Jahre. Der Verselbständigungsbereich mit WG- Charakter grenzt sich inhaltlich streng vom eng strukturierten Trainingsbereich ab.
Aufnahmealter: | 15 Jahre |
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Vorhandene Platzkapazität: | 6 Mütter (Väter) / max. 8 Kinder (Training) 6 Mütter (Väter) / max. 9 Kinder (Verselbständigung) |
Gesetzliche Grundlage: | §§ 19, 27, 34 SGB VIII |
Leistungsangebot
- Mobilisierung der eigenen Ressourcen
- Strukturierung des Alltags und der Vermittlung von Alltagskompetenzen
- Aufbau von stabilen Beziehungen zur Herkunftsfamilie, Beziehungspartnern, sozialen Netzwerken
- Anleitung und Hilfestellung in Bezug auf Haushaltsführung, Umgang mit Finanzen, Selbstversorgung, Vermittlung von allgemeinen lebenspraktischen Fertigkeiten
- Zusammenarbeit mit Netzwerken wie Schule, Berufsausbildungsstätten
- Perspektivklärung der jungen Frau in Bezug auf die eigene Zukunft und die ihres Kindes
Räumlichkeiten
Das Projekt befindet sich in der Stadtmitte von Cottbus mit naher Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Das Mitarbeiterteam der Mutter- Kind- Wohngruppe/ Mädchenwohngruppe, bestehend aus Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen, betreut vor Ort die Wohngemeinschaft mit Büro und Aufenthaltsräumen.